Erkrankungen durch Chlamydien

Von den Chlamydiosen der Vögel geht ein bedeutsames Infektionsrisiko für den Menschen aus. In 1998 sind entsprechend den Bestimmungen des Bundesseuchengesetzes 156 Fälle von Chlamydienerkrankungen des Menschen gemeldet worden. Hauptinfektionsquelle sind dabei Ziervögel, vorallem Papageienvögel und andere Liebhabervögel wie Tauben, Puten und Enten.

Symptome:
Die klinischen Erscheinungsbilder können beim Menschen sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Von nahezu inapparenten Verlauf, bis zum schweren Krankheitsverlauf, der mitunter letal endet, kommen zahlreiche Zwischenformen vor. Beim klinisch manifesten Verlauf, nach einer Inkubationszeit von einer bis drei Wochen – in Ausnahmen aber auch bis zu drei Monaten -  kommt es zu hohem Fieber, Schüttelfrost, Lungenentzündung,  Gliederschmerz und Herz-Kreislauf-Störungen. Die Krankheitsdauer liegt bei leichten Fällen bei circa zwei Wochen, bei schweren Fällen bei drei bis sieben Wochen.

Diagnose:
Im Regelfall wird in der Humanmedizin heute ein sog. ELISA verwendet.

Therapie:
Die Psittakose/Ornithose ist gut therapierbar, wenn sie im frühen Krankheitsstadium diagnostiziert wurde und wenn wirksame Therapeutika in hohen Dosen über 10 bis 14 Tage eingesetzt werden.

Diagnose bei infizierten Vögeln:
Da es bei Vögeln viele Tiere gibt, die zwar den Erreger der Psittakose tragen, aber nicht erkranken, kann zur Sicherheit ein direkter Erregernachweis aus Tupferproben durchgeführt werden.  Die Kosten hierfür belaufen sich auf circa 60,-. Die Untersuchung dauert normalerweise vier Tage, da die Erreger erst in geeigneten Nährmedien angezüchtet werden müssen.

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